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MV Esvagt Dana 1937

Die Dana ist ein hübsches kleines Modell, das aber sehr interessant ist. Durch die vielen Aurüstungsteile ist an Deck viel los, außerden besticht das Schiff mit seiner auffälligen Farbe. Dieses Modell ist eine meiner ältesten Konstruktionen, durch einen Fehler in der Rumpfabwicklung hat es lange auf Eis gelegen. Jetzt konnte es mit einem komplett neuen Rumpf und einigen neuen Aufbauteilen endlich veröffentlicht werden. Interessant ist daher auch die (in meinen Augen stimmige) Synthese von alten und neu konstruierten Teilen.

Maßstab: 1:250
Bögen: 3 x A4
Teile: 195 - 405
Länge: 21 cm
Preis: 15,- €
	
Länge ü.A.		52,70 m
Breite			8,54 m
Tiefgang		4,11 m
Verdrängung		750 t
Geschwindigkeit 	11 kn
Maschinenleistung	1000 BHP

Das Schiff wurde 1937 als M/S Dana in Dänemark gebaut. Auftraggeber war das dänische Landwirtschaftsministerium, in dessen Dienst sie für marine-biologische Forschung eingesetzt wurde. Die Dana war nicht nur für die heimischen Gewässer vorgesehen, sondern als ozeantüchtiges Schiff mit Eisklasse entworfen worden, um auch Grönland ansteuern zu können, das damals noch ein Teil von Dänemark war. 1939 wurde sie um 9 Meter verlängert.

1980 übernahm die Bertra International das Schiff und nannte sie Dana Researcher. 1984 kam sie zur Firma Esvagt in Esbjerg, die Dienstleistungen im Offshorebereich anbietet. Das Schiff wurde in Esvagt Dana umbenannt und als multirole vessel (=Unterstützungsschiff) eingesetzt. Zu ihren Aufgaben zählten dabei vor allem sog. 'ERRV duties'. (ERRV= Emergency Response and Rescue Vessel) Solche auch Standbyfahrzeuge genannten Schiffe werden häufig zur Sicherheit in der Nähe von Bohrplattformen, Windparks und anderen Hochsee-Installationen eingesetzt, da sie in Notfällen sofort zur Stelle sind und vielseitige Hilfestellung leisten können. 2000 wurde die Esvagt Dana als Ausbildungsschiff an die dänische Seefahrtschule Nyborg verkauft, und in Dana Nyborg umbenannt.

In einem Alter wo andere Schiffe nach einem derart harten Arbeitsleben längst beim Abwracker gelandet sind, fängt diese alte Dame nochmal ein ganz neues Leben an: Sie verlässt Dänemark 2007 und kommt zu P&T Charters in den Niederlanden, die das Schiff zu einem Dreimast-Toppsegel-Schoner umbauen lassen. Der Entwurf wurde vom Schiffsarchitektenbüro KHMB Y&S Design/Korner gezeichnet. Das Interieur des Schiffes ist zum Teil noch original erhalten, und ist bei der Neugestaltung im Stil der 30er Jahre integriert worden. 2010 ist der Umbau bei der Royal Shipyard Balk in Urk abgeschlossen, und die Dana geht als 'Gulden Leeuw' unter Segeln wieder auf Fahrt. Die Charterfahrten führen sie vor allem in die Nord- und Ostsee, aber auch ins Mittelmeer. Ihr neuer Heimathafen ist Kampen in den Niederlanden. Auf den ersten Blick erinnert nichts mehr an das alte Arbeitsschiff wenn die elegante ‚Gulden Leeuw' daher kommt, aber bei genauerem Hinsehen ist die alte Dana immer noch zu erkennen, die Aufbauten sind fast unverändert und ihre schönen Linien kommen unter Segeln noch besser zu Geltung.

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