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All Weather Lifeboat RNLI Severn Class

Für die Rettungsboote des Royal National Lifeboat Institution hatte ich schon immer eine Menge übrig. Vor allem die Farbgebung hat einfach was, aber auch die Formen der Schiffe sind einzigartig. Ich finde es sehr beachtlich mit was für kleinen Schiffen im Vergleich zur DGzRS die RNLI operiert. Immerhin ist die Severn-Class mit 17m Länge die größte Einheit. Vermutlich liegt es daran, dass die Schiffe im Kartonmodellbau bisher wenig Beachtung gefunden haben. Für den Maßstab 1:250 sind sie eben nicht so richtig gut geeignet. Die Severn wurde daher in 1:100 konstruiert, mit der Idee ein Paket mit weiteren RNLI-Einheiten im Maßstab 1:250 zu erstellen.

Maßstab: 1:100
Bögen: 4 x A4
Länge: 17 cm
Preis: 17,- €

Länge 17,3 m üA
Breite 5,9 m
Tiefgang 1,78 m
Verdrängung 40 t
Geschwindigkeit max 25 kt
Leistung 2x 932 oder 2x1.193 kW
Maschinen 2x Caterpillar oder MTU Schiffdiesel
Einsatzgebiet 80 km Radius
Reichweite 250 sm
Besatzung 5-6
Anzahl gebauter Einheiten 46
Bauzeit zwischen 1996-2005
Baukosten ca. 2 Mio Pfund

Diese Bootklasse ist die zur Zeit größte der RNLI. Sie gilt als 'all-weather lifeboat', ist also für besonders schwere Seeverhältnisse ausgelegt. Die Severns sind alle selbstaufrichtend, das bedeutet bei Kenterungen richten sie sich selbstädig wieder auf. Die Mannschaft hat dafür im Innenraum Sitze mit Anschnallgurten um nicht im Schiff umher zu fliegen. Weitere Sicherheitseinrichtungen sind UKW-Funk, Radar, GPS und Kartenplotter. Außerdem verfügen die Boote über eine erste Hilfe Station, eine mobile Lenzpumpe und Löschgerät. Rumpf und Aufbau sind aus Fiberglaskompositmaterial gebaut dadurch leicht und widerstandsfähig. Als Beiboot wird ein Y-class Schlauchboot am Oberdeck geführt, das mit einem Kran zu Wasser gelassen wird. Manche Einheiten haben den Kran durch ein Ablaufgestell ersetzt. Zur guten Manövrierfähigkeit tragen zwei Maschinen mit je einer Schraube und ein Bugstrahlruder bei. Die beiden Propeller liegen geschützt von zwei Kimmflossen, so dass sie bei Grundberührungen nicht beschädigt werden. Im Gegensatz zu den kleineren Einheiten der RNLI liegen die Boote der Severn Class ständig im Wasser, sie werden nicht nach dem Einsatz an Land gezogen.

Die Benennung der Bootsklassen nach britischen Flüssen ist bei der RNLI schon länger Tradition. Der Severn ist mit 354km der längste Fluss in Großbritannien und fließt aus den Cambrian Mountains in Wales nach England, wird dort von der berühmten Ironbridge überquert, um dann nach Süden in den Bristol Channel zu münden. Der Tiedenhub in der Severnmündung beträgt 15m und ist der zweithöchste der Welt.

Die Severn Klasse wurde im Jahr 1996 als Ersatz für die Arun-Klasse eingeführt. Insgesamt wurden zwischen 1996 und 2005 46 Boote der Severn Klasse gebaut, von denen 2021 noch 34 im Einsatz sind. Die Einsatzhäfen liegen zwischen Castletownbere in Irland und Yarmouth in Ostengland, Thurso in Schottland und Penlee in Cornwall.
Der Prototyp 'Maurice and Joyce Hardy' wurde bereits 1991 gebaut. Nach den Erprobungen diente sie zunächst als Trainingsboot, bevor sie mehrfach weiter verkauft wurde. Sie soll 2021 noch als Privatyacht existiert haben. Das erste für den Einsatz gebaute Boot war 'The Will', die wie viele andere Severns in Stornoway bei Berthon Boats Co. gebaut wurde. 'The Will' ist inzwischen in der Reserve und dient als Trainingsboot.

RNLB IVAN ELLEN - the Penlee Lifeboat. Die Ivan Ellen liegt im Hafen von Newlyn die dortigen Staion hat aber den Namen Penlee behalten. Die ehemalige Penlee-Station in Mousehole knapp 3km südlich von Newlyn ist seit dem Unglück im Jahr 1981 verwaist. Damals verunglückte das Rettungsboot Solomon Browne bei einem Rettungsvesuch in einer Dezembernacht und blieb mit seiner gesamten Besatzung auf See.